A great week!

Jaaa, ich hatte versprochen mich schneller wieder zu melden. Sorry das es doch wieder solange gedauert hat. Aber wie schon gesagt, ist das mit dem Internet hier wirklich nicht so leicht. Habe es nun endlich wieder in die Stadt zum Hotel geschafft 🙈🙄 Wie ich schon geschrieben habe, hatten Karo und ich die Möglichkeit einen unvergesslichen Urlaub in Sambia zu genießen. Es ging für eine Woche nach Livingstone zu einem der sieben Weltwunder. Den Victoriafällen! Wobei man wohl dazu sagen muss, dass wir von den sieben Tagen drei für die An- und Abreise gebraucht haben. Aber auch die war schon ein Abenteuer für sich 🙃

Los ging es an einem Dienstagnachmittag, direkt nach der Arbeit. Wir waren für 3 Stunden unterwegs nach Lusaka, wo wir die Nacht in einem Backpackers verbracht haben. Am nächsten Morgen ging es weiter Richtung Livingstone. Wir sind mit dem Taxi zum Busbahnhof gefahren und kaum waren wir ausgestiegen, liefen uns soviele Männer entgegen, welche uns den Weg zum richtigen Bus weisen wollten. So haben wir ganz leicht auch wirklich den richtigen Bus erwischt! Im Bus sitzend konnte man dann unzählig viele Dinge kaufen, welche einem von außen angeboten wurden. Sogar Toilettenpapier oder fertig zubereitete Gerichte… 


Daraufhin folgten ganze 8h Busfahrt, welche aber so schnell vorbeigingen, wie ich es nie erwartet hätte. Karo und ich haben es so sehr genossen einfach nur Musik zu hören und aus dem Fenster zu schauen. Ist ne super Gelegenheit, ein bisschen mehr „Afrika“ zu sehen.  

Sowohl in Lusaka als auch in Livingstone liefen die Taxifahrer schon beim Einfahren in den Busbahnhof neben dem Bus her und versuchten Arbeit zu bekommen. Es war also jedes Mal ganz einfach ein Taxi zur Unterkunft zu organisieren. 

Das Backpackers in Livingstone war echt schön. Mit eigenem Pool, super Speisekarte und nem echt schönen kleinen Häuschen für uns allein 😄


Wenn ich mich recht erinnere, haben wir an dem Abend nur noch ein bisschen das freie WLAN ausgenutzt und sind dann totmüde ins Bett gefallen. So waren wir dann am nächsten Morgen aber gut ausgeschlafen- mehr als notwendig wie sich herausgestellt hat.

Am Donnerstag ging es nämlich endlich los mit unserem Aktivurlaub 😉 hätten wir morgens schon gewusst, was uns erwartet, wären wir vllt nicht ganz so motiviert gewesen 😂 es ging also zu den Victoriafällen. Auf der sambischen Seite war nicht ein Tropfen Wasser. In der Trockenzeit findet man nur auf der simbabwischen Seite noch etwas Wasser, da die Fälle leicht abfallen und dann eben alles Wasser nach Simbabwe fließt. Weshalb wir unbedingt beide Seiten, sprich die sambische und die simbabwische Seite sehen wollten. Wir hatten also einiges vor uns.  

(Ursprünglich wollten wir zweimal nach Livingstone. Einmal eben vor und einmal nach der Regenzeit. Mal schauen ob ich es jetzt nochmal von Lesotho aus nach Sambia schaffe 🙂)

Zuerst haben wir einen Rundgang auf der sambischen Seite gemacht. Durch unsere Arbeitserlaubnis waren wir sowas wie Bürger Sambia’s und mussten umgerechnet nur 1,20€ für den Eintritt in den Nationalpark zahlen, anstelle von 20$. Aber selbst für 20$ hätte es sich auf jeden Fall gelohnt! Wir haben uns vor Ort tatsächlich von nem Guide anquatschen und überreden lassen uns von ihm ein paar Dinge zeigen und erklären zu lassen. Er war zwar echt nett und hat uns mit Informationen über die Victoriafälle versorgt, wollte am Ende aber natürlich mehr Geld von uns als wir bereit waren zu geben. 10 Euro mussten reichen 😀




Den Weg zum sogenannten Boilingpot haben wir dann aber alleine bewältigt. Der Boilingpot befindet sich unterhalb der Fälle. Da wo das Wasser dann als Zambesi weiterfließt. Uns wurde vorher schon gesagt, dass man für den Weg runter ca 20 min braucht. Für den Rückweg allerdings die doppelte Zeit. Ich glaube wir haben am Ende fast ne Stunde zurück gebraucht 😂 was aber mitunter daran lag, dass man gefühlt in einen tropischen Regenwald hinunter gestiegen ist. Wir haben also schon ohne Bewegung mega geschwitzt…





Im Anschluss daran haben wir uns in einem Shop nochmal zusätzlich mit Getränken eingedeckt. Da wir noch nicht hungrig waren, haben wir den Fehler gemacht und nix zu essen gekauft. Ein schwerer Fehler, denn wir haben uns danach auf den Weg zur simbabwischen Seite gemacht und bis zur Rückkehr ins Backpackers nix mehr zu essen gefunden! Das waren am Ende 10h ohne Essen!!! Wir sind echt schier verhungert 😂🙈
Um zur simbabwischen Seite zu gelangen muss man über die berühmte Brücke gehen, welche die Länder verbindet. Bis zur Brücke war es vom Eingang zum Nationalpark noch ca 1km zu Fuß. Wer jetzt denkt, man wäre nach überqueren der Brücke dann sofort am Grenzübergang, liegt leider falsch. Es ging nochmal ca 1km weiter. Endlich angekommen ist uns eingefallen das wir keine $ zum Zahlen des Visums hatten. Die einzige Möglichkeit des Geldwechsels lag 2km hinter uns 😩 oh man! Zum Glück haben wir einen Mann getroffen der uns das Geld vor Ort wechseln konnte. Nach gefühlt zwei Stunden anstehen haben wir am Ende unsere Pässe am Schalter gelassen, Sie wollten die Visa später einkleben und uns beim „ausreisen“ wieder geben. 

Nach nochmal ein paar Metern bis zum Eingang des Nationalparks hieß es dann wieder Eintritt zahlen, dieses mal natürlich 20$. Schon waren wir auf der anderen Seite der Fälle. Und hier gab es Wasser! 

Ich würde euch gerne noch bessere Bilder zeigen, aber durch die schlechte Internetverbindung kann ich leider nur die Bilder hochladen, welche ich mit meinem Habdy aufgenommen habe. Aber auch die sind nicht schlecht. 😄





Wirklich eindrucksvoll oder? Und in Natura sind sie noch viel schöner 😊
Jetzt hieß es aber erstmal zurück nach Sambia. Wir waren schon völlig erledigt und hatten noch einiges an Weg vor uns. An der Grenze waren die Pässe natürlich nicht fertig. Wir wurden allen Ernstes gefragt ob wir nicht einfach das Geld und die Pässe ohne Visa zurück haben wollen 😂 äääähm ja, ne. Wir hatten extra Geld getauscht und das sollte jez umsonst gewesen sein? Außerdem sind wir ja im Land gewesen, also wollte zumindest ich jez auch nen Stempel 🙈😃 so haben Sie unsere Pässe rausgesucht und uns in 5min das Visa fertig gemacht, dass wir ja nun nicht mehr brauchten… 

Zurück im Backpackers haben wir nur noch gegessen und sind erneut mehr wie totmüde ins Bett gefallen.

Am nächsten Morgen ging es frühs um sieben los Richtung Botswana, für eine zwei Tage Safari mit Übernachtung im Busch. Wir wurden direkt am Backpackers abgeholt und zur Grenze gebracht. In Botswana wurden wir von der „Safarigesellschaft“ abgeholt und zu deren Standpunkt gebracht wo es eine Art Frühstück gab. Im Anschluss ging es direkt los. Den Vormittag haben wir mit dem Boot auf dem Chobe verbracht. Am Nachmittag ging es auf sogenannten Gamedrive. Unser Fahrer Isaac war echt cool und hat viel erzählt und alle Fragen ausführlich beantwortet. 

Da ich eh nicht genug Worte habe um die Zeit zu beschreiben, werde ich euch einfach Bilder zeigen. Was ich aber sagen kann, ist das ich nie wieder in den Zoo gehen werde! Als ich die vielen vielen Elefanten gesehen habe, wie sie miteinander spielten, Rangkämpfe austrugen und sich ausgiebig im Schlamm suhlten, sind mir wirklich die Tränen gekommen. Diese Freiheit zu beobachten. Das natürliche Verhalten zu sehen und nicht nur als theoretische Verhaltensweisen auf einer Tafel im Zoo zu lesen. Dafür hab ich echt keine Worte, dass muss man selber erleben.


Die Übernachtung im Busch war echt ein Abenteuer! Denn kaum hatten wir fertig gegessen und waren in unseren Zelten verschwunden, gab es einen Wolkenbruch sondergleichen. Es hat die ganze Nacht geregnet und teils auch immer wieder kräftig gewittert. Was leider dafür gesorgt hat, dass am nächsten Tag kein einziger Elefant mehr zu sehen war. Und am Tag zuvor waren es hunderte, wenn nicht sogar tausende. Auch all die anderen Tiere hatten sich verzogen. Es war wirklich etwas frustrierend den ganzen Tag auf der Suche nach Tieren herumzugurken und nicht wirklich Erfolg zu haben. Dafür hatten wir am Tag zuvor eigentlich alle Tiere außer einem männlichen Löwen gesehen. 

Also auch wenn der zweite Tag der Safari eher erfolglos war, war die Zeit trotzdem unheimlich schön und jeden Cent wert!





Das letzte Bild zeigt übrigens Painted Dogs. Von denen gibt es nur ein einziges Rudel im ganzen Nationalpark und unserer Fahrer hatte sie schon 4Monate lang nicht mehr gesehen…
Jetzt hab ich schon einen halben Roman geschrieben und immer noch soviel zu erzählen. Werde mich nun also etwas kürzer fassen 😂🙈 

Der Sonntag war für Karo der Tag ihres Lebens. So hat sie es selber gesagt. Denn wir waren WhiteWaterRaften auf dem Zambesi! Es hat wirklich unheimlich Spaß gemacht und war ein unvergessliches Erlebnis! Jederzeit wieder 😄 ich würde euch gerne Bilder zeigen, aber ich habs nicht eingesehen für ein Bild 40$ zu zahlen. Selber hatten wir leider keine wasserdichte Kamera dabei. Gestartet sind wir übrigens vom Boilingpot, angekommen dann irgendwo anders 😂 und da ging es noch steiler wieder hinauf als am Boilingpot. Ich hatte am nächsten Tag den Muskelkater meines Lebens vom ewig langen Treppen steigen. 

Um den Urlaub noch richtig schön ausklingen zu lassen, haben wir am späten Nachmittag mit dem Boot oberhalb der Fälle eine Sunsettour gemacht. Durch ein paar Wolken konnten wir nicht den schönsten, aber immer noch einen tollen Sonnenuntergang beobachten. 



Alles in allem war es ein wunderschöner Urlaub den ich nie wieder vergessen werde. Als ich nur zwei Wochen nach dem Urlaub Sambia verlassen musste, war ich schon sehr traurig aber auch unheimlich froh über all die Dinge die ich in den drei Monaten erleben durfte. Und besonders der Urlaub und die tolle Zeit mit Karo hat es mir etwas leichter gemacht mit einem lächelnden Auge zu gehen!

Und ich freue mich wirklich sehr euch mitteilen zu können, dass ich nicht mehr lange „alleine“ in Lesotho sein werde. Wenn das BMZ den Platz genehmigt, wird Karo nach dem Zwischenseminar mit mir zurück nach Lesotho kommen. 😄

Und ob ihr es glaubt oder nicht, werde ich schon in weniger als zwei Wochen wieder in den Urlaub fliegen. Diesmal geht es für 10Tage über Weihnachten und Neujahr nach Malawi und direkt im Anschluss dann nach Sansibar zum Zwischenseminar 😍 ich werde Karo und Mayra (die andere Freiwillige aus Sambia) in Malawi treffen und Weihnachten so nicht alleine verbringen.

Ich werde mein bestes geben in der Zeit ein paar Updates zu geben, kann aber leider nix versprechen.🙈 

Bis dahin mit ganz lieben Grüßen 

Eure Rabea

4 Antworten auf „A great week!

  1. Vielen Dank für deine sehr interessante Urlaubsbeschreibung. Man fühlt sich fast, wie selbst dabei gewesen.
    Dir weiterhin eine gesegnete und erlebnisreiche Zeit in Lesotho und dann auch bei deinen zukünftigen Aufenhaltsorten im doch so weiten Afrika.
    Du bereist ja in knapp einen halben Jahr fast zehn Staaten. Woah. 🙂
    Es sei dir gegönnt.
    Pass auf dich auf.
    In Liebe
    Dein PAPA

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  2. Wow, ihr Mädels habt schon Mut!! Aber du hast schon recht, genieße es, denn diese Zeit kann dir keiner mehr nehmen. Es sind schöne Bilder und eine tolle „Reportage“. Danke dass wir daran teilnehmen dürfen.
    Frage: Wenn du jetzt nach Lesotho gehst, gilt dann der Sammlungszweck „Sambia4“ für dich noch?
    Ich wünsche dir weiter eine gute Zeit in Afrika und der gütige Gott begleite dich auf allen deinen Wegen.
    Ganz liebe Grüße
    Susi

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    1. Hallo Susi 🙂
      Ja der Verwendungszweck bleibt gleich, genauso wie meine Blogadresse. Wäre zu „kompliziert“ das zu ändern und unter allen Leuten bekannt zu machen.
      Danke fürs fleißige Verfolgen meines Blogs!😘

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